03.03.2021 – 14 Uhr – Vortrag: Lebensrealitäten von Mädchen und jungen Frauen mit Behinderung/chron. Erkrankung – Über die Verschränkung von Ableismus und Sexismus
Unsere Gesellschaft ist ableistisch geprägt. Ableismus bezeichnet die Diskriminierung wegen einer körperlichen oder psychischen Beeinträchtigung oder aufgrund von Lernschwierigkeiten. Es ist also Ableismus, wenn ein Mensch wegen einer bestimmten Eigenschaft oder Fähigkeit – seinem „Behindertsein“ – bewertet wird. Gleichzeitig leben wir auch in einer sexistischen Gesellschaft, in der Mädchen, Frauen und genderdiverse Personen diskriminiert werden. Die Auswirkungen dieser ableistischen und sexistischen Zustände stellen eine große Herausforderung für viele Mädchen und junge Frauen mit Behinderung/ chronischer Erkrankung dar.
Die Kategorie gender (engl. Geschlecht) wurde schon in den 1980er Jahren von Feministinnen als soziale Konstruktion entlarvt. Die Kategorie dis_ability (engl. Behinderung) kann ebenso als konstruiert begriffen werden. Die Chancen und das Potenzial, die von diesem Betrachtungsansatz ausgehen, werden im Vortrag beleuchtet und anhand der Lebensrealitäten von Mädchen und Frauen mit Behinderung/ chronischer Erkrankung exemplarisch veranschaulicht.
Erklärung zu den Begriffen Mädchen und Frau:
Mit den Begriffen Mädchen und Frau sind alle Menschen gemeint, die sich selbst als solche definieren.
Melina Holz ist Mitarbeiterin in der Fachstelle für Gewaltprävention und Gewaltschutz für Mädchen und junge Frauen mit Behinderung/chronischer Erkrankung – Mädchen sicher inklusiv. Melina Holz lebt ohne Behinderung und spricht daher aus ihrer Position als Unterstützungsperson heraus.
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