In den Medien und in der Öffentlichkeit werden Tötungsdelikte an sich weiblich identifizierenden Menschen fast nie als Femi(ni)zide, sondern meist als „Eifersuchtsdramen“, „Beziehungstötungen“, „Ehrenmorde“ oder als „Familientragödien“ bezeichnet. Mit solchen Umschreibungen werden die Ursachen verdeckt und geschlechtsbezogene Machtverhältnisse und strukturelle Aspekte bleiben unsichtbar. So werden Morde an sich weiblich identifizierenden Personen verharmlost.
Um einen Femi(ni)zid handelt es sich, wenn sich weiblich identifizierende Menschen aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit und vor dem Hintergrund eines hierarchischen Geschlechterverhältnisses und dem daraus resultierenden patriarchalen Dominanzstreben getötet werden. Unter Femi(ni)zid fällt auch die Tötung von Menschen, die sich selbst nicht als Frauen identifizieren, aber von den Tätern als Frau gesehen werden.
Wie ist die aktuelle Situation von Frauen*, Lesben*, Inter*, Nonbinary*, Trans*- und Agender*-Personen (FLINTA) in Deutschland und international? Welche Lösungsstrategien gibt es bereits? Welche Hindernisse gibt es zu bestreiten?
Gemeinsam mit Christina Clemm (Rechtsanwältin), Sophia Sailer (Influencerin @diemillenial), Aleida Pinelo und Hannah Beeck (Forschung zum Thema Feminizid) wollen wir uns im zweiten FemTalk diesen Themen widmen, austauschen, diskutieren und rechtliche wie wissenschaftliche Perspektiven begutachten.
- Wann? 17. Juni 2021 um 18:30 Uhr
- Wo? Zoom als Online-Meeting (offen für alle)
Der Link zum Zoom-Raum ist in unserem Linktree bei Instagram oder hier: https://tu-dortmund.zoom.us/j/91670410145?pwd=UTE1bHA3VGRycHFjYUpDd1pGVm1jdz09